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Kapital ≠ Strategie: Ist Venture Capital für Deep Tech das richtige Zuhause?

Quote graphic on a dark gradient background reading: “If I hear again 'just make an MVP & iterate' with a quantum computer or bio-nanomaterials, I will probably explode.” — c.M. from Arise Innovations. The quote critiques startup clichés applied to deep tech.
Stop pitching science like it’s software.

Wenn Kapital auf Komplexität trifft


Alle reden über fehlendes Kapital. Aber im Deep Tech scheitert es selten am Geld – und fast immer an der Logik, nach der es vergeben wird.


Denn Venture Capital in Deep Tech funktioniert. Es ist nur nicht immer dafür gebaut, wissenschaftsbasierte Technologien mit langen Zyklen, regulatorischer Schwere und industrieller Einbettung zu finanzieren.


Was Deep Tech braucht, ist keine neue Quelle – sondern ein neues Koordinatensystem.

„We start from the science and we build the business case based on its limitations.“ – eM.

Und genau das fehlt den meisten...



Systemischer Mismatch: Warum Venture Capital & Deep Tech nicht synchron laufen


Venture Capital ist ein Beschleuniger – konzipiert für Software, für Märkte mit klaren Feedbackschleifen, für Produkte, die sich schnell validieren und skalieren lassen.​


Deep Tech funktioniert anders. Hier geht es nicht um „Minimum Viable Products“, sondern um reproduzierbare Funktionalität unter physikalischen Bedingungen.​


VC denkt in Traction. Deep Tech denkt in Thermodynamik. Und genau da liegt der Bruch.


🟣Produkt-Markt-Fit? Gibt es oft nicht – weil es keinen bestehenden Markt gibt.

🟣Go-to-Market? Funktioniert nicht – weil Deep Tech nicht launcht, sondern integriert.

🟣Exits? Müssen geplant werden, bevor überhaupt ein Pilot abgeschlossen ist.​


Laut McKinsey ist Deep Tech für 44 % aller Tech-Investitionen in Europa verantwortlich – ein Anstieg von 18 Prozentpunkten seit 2019. ​McKinsey & Company


Und wenn man Infrastruktur mit App-Logik bewertet, sieht alles nach Scheitern aus. Dabei liegt das Scheitern nicht in der Technologie – sondern im Maßstab, mit dem sie gemessen wird.​

„Traction wird nie vergeben für eine wissenschaftliche Entdeckung. Sie ist kein Produkt – sie ist Teil der Infrastruktur.“ – eM.


Was wir sehen: Narrative Missverständnisse & Strategielücken 


Wenn wir mit Gründer:innen sprechen, erleben wir immer dasselbe Muster: Sie haben Substanz, aber keine Sprache dafür.


Investoren fragen nach Traction. Die Teams reden über Validierung. Während die einen sich auf Märkte fokussieren, sprechen die anderen über Moleküle, Materialeigenschaften oder Messgenauigkeit.


Wissenschaftliche Technologien werden präsentiert, als wären sie Software – mit Slides über Total Addressable Markets und User Personas. Doch das Fundament bleibt unübersetzt: kein klarer Pfad zur industriellen Integration, keine Kapitallogik, die den langen Atem des Technologiekerns erklärt.


Die Folge: Pitch Decks, die glänzen – aber nicht halten.

„I’ve seen startups die with perfect pitch decks – because no one asked the right scientific questions.“ – eM.

Und das liegt nicht an den Gründer:innen. Es liegt daran, dass ihnen beigebracht wurde, ihre Technologie in eine Sprache zu pressen, die nie für sie geschrieben wurde.

„If I hear again 'just do an MVP' with a quantum computer or bionanomaterials, I will probably explode.“ – eM.

Was wir sehen, ist kein Kommunikationsproblem. Es ist ein Strukturversagen.



Das eigentliche Problem: Keine VC-Krise – sondern Matching-Fehler


Es gibt sie: VCs, die Deep Tech wirklich verstehen. Fonds wie The Engine (MIT), Amadeus Capital oder Future Ventures bringen wissenschaftliches Personal mit, denken in Technologiereifegraden und bewerten entlang physikalischer Realität statt Markthype.


Aber sie sind die Ausnahme – und das ist in Ordnung. Denn nicht jeder Fonds muss jeden Case finanzieren.


Das eigentliche Problem? Startups, die ohne Kapitalstrategie in die falschen Räume laufen.


Sie pitchen Quantenhardware bei Fonds, die API-Business-Modelle skalieren. Sie präsentieren fünfjährige Roadmaps bei Investoren, die 18-Monats-Runways bevorzugen. Und dann wundern sie sich über Ablehnung – oder schlimmer: über stille Gespräche, die im Sand verlaufen.

„I'm not anti-VC. I'm anti forcing science into SaaS logic.“ – eM.

VC ist kein Feind. Aber es ist ein Werkzeug, das man richtig wählen muss – sonst verfehlt es seinen Zweck.



Die Alternative: Kapitalarchitektur statt Kapitalhopping 


Venture Capital alleine ist kein Fundament. Für Deep Tech braucht es ein strukturiertes Gerüst, das verschiedene Kapitalquellen strategisch miteinander verbindet.​


Bei Arise Innovations, wir konnten bisher 12 Kapitalquellen identifizieren, die häufig sogar unwissend, aber wohl strukturiert implementiert werden.


Grants, Co-Development, Venture Clienting und IP-Monetarisierung sind keine Notlösungen, sondern tragfähige Bausteine einer durchdachten Kapitalarchitektur.​


Anstatt von einem Geldtopf zum nächsten zu springen, sollten Deep Tech Startups ein Gerüst bauen, das zur Technologie passt und ihre Grenzen strategisch nutzt.​

„Grants aren’t backup plans – they’re the architecture’s layer. But only one of them“ – eM.

Eine solche Kapitalarchitektur berücksichtigt die langen Entwicklungszyklen und spezifischen Anforderungen von Deep Tech. Sie integriert verschiedene Finanzierungsquellen, um eine nachhaltige und flexible Finanzierung über alle Phasen hinweg zu gewährleisten.​


Studien zeigen, dass Deep Tech Unternehmen oft auf eine Mischung aus staatlichen Zuschüssen, strategischen Partnerschaften und anderen Finanzierungsformen angewiesen sind, um ihre Innovationsprojekte erfolgreich umzusetzen. ​McKinsey & Company


Grants wie die des European Innovation Council (EIC) bieten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Zugang zu Netzwerken und Mentoring, die für den Markteintritt entscheidend sein können Wobei ich hier als Antragssteller vorsichtig wäre... ​EIC


Durch die Kombination dieser Elemente entsteht eine Kapitalarchitektur, die nicht nur Finanzierung sichert, sondern auch die strategische Ausrichtung und Skalierung von Deep Tech Innovationen ermöglicht.




Wenn die Physik nicht biegt, muss sich das Geschäftsmodell beugen 


Das Problem ist nie nur das Kapital. Es ist das fehlende Kapitalverständnis.

deep tech lässt sich nicht in bestehende Wachstumsmodelle pressen – es braucht ein Designprinzip, das mit wissenschaftlicher Logik arbeitet, nicht gegen sie: strategisch, systemisch, langfristig.


Die Lösung ist kein „mehr“ an Geld. Es ist ein präziseres, besser abgestimmtes Zusammenspiel von Kapitalquellen.

„Founders are told they’re not business-ready. I say the business isn’t science-ready.“ – eM.
„Capital is not a finish line. It’s an ecosystem entry ticket.“ – eM.

Wer das versteht, baut keine Startups – sondern Systeme, die bleiben.



🧠 Glossar für Kapitallogik in deep tech

(Ein Satz – ein Perspektivwechsel)


Technology-Market Feasibility„Man baut nicht, was gewünscht wird – man ermöglicht, was vorher nicht möglich war.“


Scalability Paradox„Je tiefer die Technologie, desto schwerer skaliert sie – und desto wertvoller ist sie.“


Silent Validation„Wenn dein Partner ein Nobel-Labor ist, brauchst du kein LinkedIn-Gebrüll.“


Capital Architecture„Du baust kein Startup auf Finanzierung – du baust Finanzierung um deine Technologie.“


Strategic Dilution„Nicht Equity schützen – sondern Hebel schaffen.“


Narrative Mismatch„Wissenschaft kommuniziert in Unsicherheit. Investoren verlangen Gewissheit.“


Infrastructure ≠ Product„deep tech ist kein Feature – es ist ein Fundament.“



Wenn du also gerade an einer Technologie baust, die in keinem Pitchdeck-Template Platz findet – du bist nicht falsch.


Du bist einfach nicht nach Standard baubar. Und das ist kein Makel. Das ist deine Kategorie.


Wir arbeiten genau mit solchen Gründer:innen. Jenen, deren Ideen größer sind als ihr derzeitiger Kapitalplan.


Weil es nicht darum geht, ins System zu passen. Sondern darum, ein System zu bauen, das dich trägt.





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